Dieses Jahr öffnen die Gärten am Sonntag, den 1. Juni. Unser denkmalgeschützter, gleichzeitig aber naturnah bewirtschafteter Garten ist auch wieder dabei. Wir haben eine neue Gartenkurzbeschreibung abgegeben und werden wieder Führungen anbieten. Dieses Mal drei Stück: 11:00, 13:30 und 15:30 Uhr. Dafür bitten wir um Anmeldung. Ob spontan noch Platz ist in der gewünschten Führung, ist leider unklar.
Parallel wird 10h -18h unser Gartencafé öffnen und einen kleinen Pflanzenmarkt werden wir auch wieder zusammenstellen. Wenn du Zeit und Lust hast zu helfen, würden wir uns sehr freuen.
Das Gesündeste was du tun kannst, ist dich wohl zu fühlen.
Autor unbekannt
Umformuliert hört sich der Spruch so an:
Das Beste, was du für deine Gesundheit tun kannst, ist für dein Wohlfühlen zu sorgen.
Hieraus ist deutlich, dass wir selbst etwas dafür tun können. Wir sind unserer Gesundheit oder Nicht-Gesundheit nicht ausgeliefert.
Aber geht es nur um dich und dein eigenes Wohlfühlen?
Ist der Spruch nicht etwas egoistisch?
Wenn ich den letzten Artikel und den Spruch zusammendenke, dann nicht. Denn ich brauche zum dauerhaften Wohlfühlen vermutlich nicht nur mich, sondern auch die Anderen. Vielleicht nicht jetzt in genau diesem Moment, irgendwann einmal jedoch bestimmt, korrekt?
Denn als Menschen sind wir Teamworker. Schon immer gewesen. Ohne Teamwork wäre die Menschheit nicht so weit gekommen. Also:
Dich selbst wohlzufühlen geht auf Dauer nur unter Berücksichtigung der Anderen.
Aber was wollen die Anderen?
Was tut DENEN gut, was vielleicht auch gleichzeitig MICH mich wohlfühlen lässt?
Das sind doch die Fragen
–> Sage, was Dir gut tut, so dass es die Anderen erfüllen können. –> Frage, was den anderen gut tut, so dass du es vielleicht erfüllen kannst.
Interessant finde ich, dass – wenn wir tatsächlich so handeln – nicht nur „gesellschaftlicher Zusammenhalt“ „kein Problem“ mehr darstellt, sondern sich ganz automatisch ergibt.
Es geht sogar noch weiter: Wenn wir das auch über die Grenzen von Ländern hinweg denken, ist Weltfrieden erreichbar. Ist das nicht krass? Einfach mit
Das Gesündeste was du tun kannst, ist dich wohl zu fühlen.
und dabei auf lange Sicht zu denken.
Was lässt dich wohlfühlen – und vielleicht andere gleich mit?
Was davon kannst du noch heute oder zumindest diese Woche in die Tat umsetzen?
Abgesehen davon, dass das Wort „interdependent“ dir vermutlich Rätsel aufgibt: Woran denkst du, wenn du das Wort „abhängig“ hörst? Ich vermute „an Süchte“. Es gibt das Wort aber auch z.B. bei so etwas Harmlosen wie „Ob ich kommen kann, ist davon abhängig, ob… „. Dort ist es also nicht negativ besetzt. Dennoch denken vermutlich die Meisten, wenn sie das Wort hören, an Negatives. Auch „abhängig vom Mann sein“, was für Frauen bekanntlich jahrhundertelang Realität war, wenn sie nicht gerade ins Kloster gehen wollten. Es konnte Zwang sein. Erst durch Sozialversicherungen wurden unsere Vorfahren (und sind wir) weniger abhängig von unserer Familie. Frei. Freiheit fühlen, ist ein hoher Wert in unserer Gesellschaft.
Gerade beim Beispiel Familie werden mehrere Blickwinkel auf die gleiche Sache deutlich: Einerseits, sind wir als Kinder klar abhängig von unseren Eltern als „Ernährern“. Es ist ein Zwang, anders können wir kaum überleben. Wir lieben unsere Eltern aber auch. (Sie uns hoffentlich auch!) Auch im späteren Leben, wo die Generationen meist nicht mehr wirtschaftlich voneinander abhängig sind, bleiben wir dennoch oft mit unseren Familien zusammen. Vielleicht nicht räumlich, aber doch gefühlt. Freiwillig. Freiwillige Abhängigkeit. Oder sagen wir: Wir fühlen uns zugehörig zu dieser Familiengruppe. Hiervon sind wir ein Teil. Wenn wir nicht zusammen sind, werden wir vermisst oder wir vermissen andere der Gruppe, manchmal schmerzlich.
Familie – kann man genießen, kann man erleiden.
Gruppenzugehörigkeit gibt es auch in anderen Zusammenhängen. Manchmal wird eine neue Gruppenzugehörigkeit im Laufe des Lebens sogar wichtiger als die Familienzugehörigkeit. Wo fühlen wir uns wohl? Was teilen wir mit den anderen Gruppenmitgliedern? Von so etwas hängt es ab, wie stark wir uns verbunden fühlen.
In der Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg lernen wir, dass wir Menschen, egal wo und wie wir aufgewachsen sind, alle die gleichen Bedürfnisse haben. Nur in unterschiedlichem Ausmaß. Damit können wir alle anderen, egal wie fremd sie uns auf den ersten Blick erscheinen, nachvollziehen. Wir sind eine Menschheitsfamilie heißt es so schön. Oder wir nennen uns selbst „Herdentiere“.
Damit ist leicht zu erkennen, dass wir auch gegenseitig abhängig sind. Das nennt man „Interdependenz„. Wir sind abhängig vom guten Willen unserer Umgebung, sagen wir manchmal. Sogar nicht nur unter uns Menschen. Wir sind z.B. auch abhängig vom Sauerstoff, den uns Pflanzen produzieren. Ja, wenn ich es richtig überlege, lebe ich meist in Netzen. Netzen, die viele, viele gegenseitige Abhängigkeiten zeigen. In einem Netz ist man nicht frei. Man kann gefangen sein oder gut aufgehoben. Wie in der Familie.
Jahrelang habe ich viel lieber frei sein wollen, bloß nicht abhängig. Jetzt sehe ich die vielen Interdependenzen, in denen ich mich bewege, – und kann sie auch genießen! Gemeinschaft mit Anderen, Zusammenarbeit, Teamwork, gemeinsam etwas erreichen, sich dabei wohl fühlen. Ich fühle mich dabei überhaupt nicht abhängig, ich genieße Interdependenz. Denn ich kann auch gehen, ich kann auch allein sein – und das ebenfalls genießen. Nur: Was sind wir schon, wenn wir ganz auf uns gestellt sind?
Bei was fühlst du dich abhängig im negativen Sinn?
Bei was genießt du Interdependenz?
Schreib gern eine Mail oder kommentiere hier drunter.
So wie voriges Jahr wollen wir auch dieses Jahr über den Sommer einmal pro Monat zum gemeinsamen Kaffee- und Teetrinken in den Garten einladen. Mal sehen, ob sich genug Freiwillige zur Betreuung finden.
Los geht’s auf jeden Fall am Sonntag, den 30.6. ab 15h. Da übernehmen das Claudia und Kathrin.
Das Prinzip ist ganz einfach: Jede/r bringt etwas zum Teilen mit, egal ob Kekse, Obst, Nüsse oder auch ein (geteiltes) Kuchenstück vom Bäcker. Grad so viel, wie du selber essen magst. Daraus entsteht ein Buffet, von dem sich jeder nehmen kann.
Für den Kaffee / Tee und die Betriebskosten unserer Räume wird der Selbstkostenpreis gespendet. Wir schätzen die auf 3 Euro pro Person.
Was machen die Organisatoren? Rechtzeitig da sein, den Tisch decken, Kaffee und Tee kochen, hinterher mit euch abspülen und wissen, wo was wieder hingehört.
Lust gekriegt, dich dieses Mal verwöhnen zu lassen und nächstes Mal als Freiwillige/r mitzumachen?
Dieses Mal schaffen wir es aus Terminschwierigkeiten leider, leider, leider nicht, am Tag der offenen Gartenpforte mitzumachen. Deshalb wollen wir außerhalb dieses Tages unsere herrschaftliche Gartenpforte dennoch für alle öffnen. Denn das ist ein Ziel, das wir mit unserer ehrenamtlichen Erhaltung dieses Gartens erreichen wollen: Ein Gartendenkmal der Öffentlichkeit zugänglich machen. Damit nicht nur Eigentümer, Mieter und deren Gäste dieses Kleinod genießen können. Sondern auch wir von der Gartengruppe, du und jede/r andere.
Der Termin dafür ist am Samstag vor Pfingsten, also am Sa, den 18.5.. Um 12h findet die erste Führung statt. Für die gibt es schon Anmeldungen. Falls sich Interessenten finden, findet eine weitere um 14h statt. Und wer mag, kann zwischendrin oder danach bleiben und mit uns gemeinsam frische Waffeln essen.
Wir hoffen auf passendes, tolles Wetter dazu und freuen uns, wenn du dich anmeldest . Sehen wir uns dann?
Auflösung zu den Bildern: Seidenbiene auf Färberhundskamille und im Titelbild die geschützte Zauneidechse, die ich erst diesen Sonntag wieder auf der oberen Mauer gesehen habe…
Außerdem ist unser Igel Bruno putz munter und gar nicht dünngehungert aus dem Winterschlaf erwacht. Dieses Jahr hat er in der Düngewolle bei den Gartengeräten überwintert. War bestimmt kuschelig dadrin…
Und die Sandbienen sind auch schon wieder fleißig.
Traditionell gehen wir am Ostermontag gemeinsam wandern. Dieses Jahr laufen wir gemütlich von Kreischa-Neugomsen nach Prohlis-Galgenberg. Unterwegs verstecken wir mitgebrachte Osternester, suchen und finden sie.
Wer Lust hat mitzugeben, schreibe bis spätestens Karsamstag eine Mail. Dann schicke ich Details.
Für alle, die gerade nicht vorbeikommen können, hier ein paar Fotos von unserem Garten in seiner schönsten Jahreszeit:
Hunderte Frühblüher verzieren nicht nur das Gartendenkmal, sondern duften auch gerade ganz herrlich.
Vielleicht machst du dich also doch auf den Weg, um das Naturschauspiel zu genießen? Ich denke, so in etwa 1,5 Wochen hast du noch dafür. In dieser Zeit ist auch noch so Einiges bei uns los, s. Kalender. Ich drücke dir die Daumen, dass du es schaffst.
Die Fotos hat alle Kathrin gemacht.
Oder – falls du dich jetzt verliebst in den Garten: Mach doch gleich mit in unserer Gartengruppe. Wir treffen uns fast jedes Wochenende um gemeinsam zu werkeln und während der Woche meist noch mal so still und genießend jede(r) für sich allein.