Nistkastenpflege

Ende August ist auch die letzte Vogelbrut von diesem Jahr flügge. Dann sind die Nistkästen unbewohnt. Leer allerdings meist nicht. Denn das alte Nest inklusive des hinterlassenen Drecks bleibt zurück. Bei den von Menschen aufgehangenen Nistkästen ist es üblich, sie zu pflegen, indem wir diese Überbleibsel entfernen. Der Vorteil ist, dass dann auch die Parasiten keine Lebensgrundlage mehr dort finden und die Vögel in der nächsten Brutsainson nicht gefährden.

Bleibt die Frage zu klären: Warum jetzt und nicht im Winter, wo doch so viel weniger zu tun ist, dass man sich vielleicht über diese Abwechslung freut? (Noch haben wir ja mit Garten gießen alle Hände voll zu tun.) Ganz einfach: Im Winter nutzen oft andere Gäste die Kästen als Überwinterungsquartier, z.B. Haselmaus und Siebenschläfer. Für den Fall, dass die sich auch einen oder mehrere unserer Kästen aussuchen, wollen wir sie natürlich nicht stören.

Deshalb jetzt also auf zur Nistkastensäuberung Wenn du mitmachen willst, melde dich bitte. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Auch Anderes ist nicht mitzubringen. (Eine riesige Leiter haben wir.) Nur einen gemeinsamen Termin müssen wir finden. Ganz einfach..

Baustelle Berthold-Haupt-Str. – Oh je! – Wo wir jetzt und später der Natur helfen können

Vor einiger Zeit habe ich mich etwas genauer zur Baustelle an der Bertold-Haupt-Straße erkundigt, wo die Lockwitztalbrücke gerade neu gebaut wird. Denn die Abholzungsbilder, siehe Titelbild, sahen ja wirklich gruselig aus. Dazu habe ich mit Herrn Wolf von der „Unteren Naturschutzbehörde“ telefoniert. Die Untere Naturschutzbehörde ist dauerhaft im Umweltamt der Stadt Dresden angesiedelt, ist also ein Teil der Stadtverwaltung.

Grund für meinen Anruf waren die frisch aufgehangenen Fledermauskästen. Im Laufe des Gesprächs kamen wir drauf, wo und wie wir als Einwohner im Stadtteil ihm und seiner Arbeit, also dem Naturschutz in Kleinzschachwitz, helfen könnten. Aktuell wird es der Natur ja erst einmal ganz schön schwergemacht. Vielleicht könnten wir aber nach Abzug der Bauleute etwas zu einem guten Neustart beitragen.

Drei ganz konkrete Dingen fielen Herrn Wolf dazu ein. Einfache Dinge, wo wir helfen können. Und sie sind ganz schön wichtig:

  • 1. Thema Nistkästen: Entlang der Berthold-Haupt-Str. sind neue Nistkästen aufgehangen, siehe Bilder. Es kommen auch noch weitere hinzu. (Bei einigen gab es sehr lange Lieferzeiten. Darüber war er auch absolut nicht glücklich und hoffte nur, dass sie dennoch alle noch vor Ende der Brutsaison eintrafen. Es kommen auch noch mehr Fledermauskästen hinzu.) Einige sind an Bäumen angebracht; dafür ist die Stadt verantwortlich. Andere sind an den DVB-Masten; dafür ist entsprechend die DVB auch dauerhaft verantwortlich.

    Für die Nistkästen der Stadt wünscht sich Herr Wolf Menschen, die ab und zu mal schauen, ob die Kästen noch gerade hängen und die Nägel noch nicht eingewachsen sind. Das sind Tätigkeiten, die wenig Arbeit machen, ihm aber sehr helfen würden. Denn oft versiegt der Effekt von Naturschutzmaßnahmen, weil die spätere Pflege fehlt. Pflege kann in die Maßnahmen (= Bauprojekte) meist nicht eingepreist werden. Sehr schade, aber so ist es leider. Mit der Realität müssen wir leben. Hier ist also ehrenamtliche Arbeit notwendig.

    Erst recht wird Vogelkästen im Spätsommer zu säubern nicht durch das Bauprojekt übernommen. Wer hier helfen will, kann – mit etwas Übung – auch die Arten erkennen, die den Kasten genutzt haben. Herr Wolf würde uns einlernen, wenn wir ihm später solche Informationen rückmelden.
  • 2. Thema Fledermauskästen: Zu den zwei neuen Fledermauskästen an der alten Eiche direkt an der Lockwitz wüsste Herr Wolf gern, ob schon Fledermäuse drin wohnen.

    neue Fledermauskästen an alter Eiche
    Die beiden neuen Fledermauskästen an der alten Eiche, die direkt an der Lockwickwitzbrücke stehen geblieben ist.
    Man kann das wohl auch als Laie einfach erkennen, indem man von unten mit einer stärkeren Taschenlampe in die Kästen hineinleuchtet. Wenn sie belegt sind, sähe man Fledermäuse drinnen hängen. Fragt sich nur, wer mit welcher Leiter so weit nach oben kommt.zwinkernder Smiley. Wir haben zwar im Haus eine lange Leiter, sie bis dorthin zu transportieren stelle ich mir aber nicht so leicht vor.
  • 3. Thema Fischotter: Unter die neue Brücke wird seitlich ein Steg gebaut. Der ist nicht nur für Menschen da, sondern eine Naturschutzmaßnahme für den Fischotter, der in der Lockwitz wohnt. Hier fragt Herrn Wolf an, ob im Herbst, wenn der Steg schon einige Zeit besteht, mal jemand hingehen kann und schaut, ob der Otter Markierungskot auf dem Steg hinterlassen hat. Das tun Otter wohl regelmäßig, um ihr Revier zu markieren. Herr Wolf würde gern vorher der-/demjenigen zeigen, wie so ein Markierungskot aussieht. Wenn man das einmal gesehen hätte, wäre es leicht zu erkennen. Der-/Diejenige würde sogar einen Schlüssel für das Törchen bekommen, das extra zum Schutz des Fischotters installiert wird.


Ohne, dass hier Mithilfe gebraucht wird, gebe ich gern noch die folgenden Informationen weiter: Eine Wasseramsel lebt an der Lockwitz. Auch sie bekommt Unterstützung von der unteren Naturschutzbehörde/Herrn Wolf: Extra für sie wird ein Nistkasten direkt unter die neue Brücke montiert werden.

Falls du Lust hast bei einem der drei Punkte mitzuhelfen, melde dich bitte. Zu nichts davon braucht man Fachkenntnisse. Interesse reicht völlig.

Wieder zu – und doch positive Neuigkeiten

So ist es nun wieder zu das Haus. Corona. Seufz. Unsere Angebote zählen nicht als Bildungsveranstaltungen, sondern als Freizeitgestaltung. Ob die Einschränkungen nur bis 12. Dezember gelten, wo die aktuelle Corona-Verordnung ausläuft? Wir bezweifeln es. Die Zahlen sind zu krass und es ist Winter. Und der ist noch lang. Wir wollen auch nicht zu noch mehr Krankenhausaufenthalten beitragen, auch wenn die meisten von uns nicht zu Risikogruppen gehören. Unser Veranstaltungskalender wird also vermutlich eher leer bleiben die nächsten Wochen, vielleicht wieder Monate… Deshalb habe ich den Kalender eben schon wieder etwas tiefer gesetzt in der Seitenleiste, unsere Abo-Möglichkeiten (s.u.) sind aktuell wichtiger.

Der neue Schaukasten

Schnell bevor die aktuelle Regelung griff, haben wir jedoch vorige Woche Sonntag den für uns neuen Schaukasten aufgestellt, der schon seit Sommer im Garten auf Moos lag. Richard hat ihn dann am Montag geputzt; jetzt fehlen nur die entsprechenden Schlösser. Aktuell ist er mit Klebeband zugeklebt… Leider haben wir bisher im Netz nur Schlösser gefunden, die für drinnen sind, keine, die Freiland-Vitrinen schützen… Mal sehen, wie es weitergeht.
Falls jemand von Euch Lesern sich berufen fühlt, ein Begrüßungsschild zu designen, wäre das ein toller erster Inhalt für den Schaukasten.

Zur Natur

Igel Bruno ist inzwischen richtig dick und fett, reif für den Winterschlaf, den er seit diesem Wochenende wohl auch begonnen hat. Verrückterweise nicht in Doros selbstgebautem Igelhaus, sondern irgendwo anders, auch wenn er sich bis „zum Schluss“ von uns hat füttern lassen. Igel Lenchen haben wir seit dem Tag, an dem wir die beiden abgeholt hatten, nie wieder gesehen. Wer weiß, wo sie abgeblieben ist. Zum Glück haben wir aber keinen einzigen überfahrenen Igel in der Gegend gesehen und eigentlich ist ja nur die Meußlitzer Str. so belebt. In den Nachbargärten lebt es sich bestimmt auch gut.

Der meiste vorjährige Kompost ist ausgebracht. Berge an neuen Blättern türmen sich und werden ab und zu gegossen, damit sie schneller verrotten. Vielleicht sitzt Lenchen darunter?

Ob in den Nistkästen Überwinterungsgäste sind, würde uns zwar brennend interessieren, wissen wir aber nicht. Und stören oder gar vertreiben, wollen wir natürlich niemanden.

Verschiedenes Vogelfutter haben wir bereits gekauft, um die Vogel-Fütter-Saison zu eröffnen.

Und sonst?

Ab Januar wird die Wohnung im EG wohl wieder bewohnt. So wird das Haus, selbst wenn dann immer noch Corona-Verordnungen Treffen verunmöglichen, vermutlich etwas weniger ruhig sein. Mal schauen, wie wir miteinander auskommen.

Schaut ab und zu trotz allem hier vorbei oder abonniert den Newsletter oder alle neuen Beiträge der Website. Das sind zwei verschiedene Abos. Wenn Du eines wählst, würde uns das sehr freuen. Denn hier auf der Website und mit den Rundbriefen wird es weiter gehen. Ganz bestimmt. Und ganz egal, was Corona uns noch alles „bietet“. In Kontakt bleiben tut uns allen gut. Nicht nur in diesen Zeiten.

Kommt gut durch, durch diese verrückte Zeit!

Nistkastenputz

Damit Ihr nicht meint, es passiert so gar nichts mehr im Garten, hier ein paar Bilder vom Nistkastenputz am letzten Wochenende:

Die erste Entdeckung war: Nicht nur der Kasten am Parkplatz war bewohnt gewesen, sondern auch der, dem wir so richtig wenig Chancen gegeben hatten: Der an der Linde an der „Wegkreuzung“ zu den Kompostern im Wald hin. Das Nest sah sehr ähnlich aus. Vermutlich hatte also auch hier eine Meise gebrütet.

Die nächste Erfahrung war: Die verlassenen Nester wiesen wirklich Massen an „Ungeziefer“ auf: Flöhe und Ohrenkneifer. Vermutlich noch viel mehr Viecher, z.B. Milben oder Zecken, was man mit bloßem Auge eben nicht spontan sieht. Jedenfalls war es gut, das Zeugs alles rauszuholen. Wir haben einen Handfeger benötigt und es roch richtig nach Tier.

Auf den Tipp einer NABU-Professionellen haben wir zwei der Nistkästen abgebaut und höher gehängt. Das war die dritte Erfahrung: Es war absolut nicht leicht, die Dinger wieder aus den Bäumen zu kriegen! Bei den Kiefern ging es ja noch, aber den an der Erle haben wir beim besten Willen nicht wegbekommen. Und Doro ist ja bewiesenermaßen stark!

Über den Winter suchen sich manchmal andere Tiere Nistkästen als Überwinterungsquartiere, Zwischenmieter sozusagen. Z.B. Haselmaus und Siebenschläfer sind solche Gäste. Deshalb war es wichtig, den Putztag nicht zu spät im Jahr anzusetzen. Außerdem war der Tag beim schönem Wetter eine Zeit richtig zum Genießen!

Ich bin gespannt, ob wir im Winter nun vielleicht das eine oder andere Tierchen mal rein- oder raushuschen sehen aus den schön geputzten Nistkästen…

Diese Woche wurde gehängt

Bitte nicht denken, dass wir nun die Todesstrafe eingeführt haben. Nein, zwei aus unserer Gartengruppe haben drei unserer vier Nistkästen aufgehängt:

Unsere Kästen sind geeignet für Meisenarten, den Spatz und den Kleiber. Den haben wir auf dem Grundstück schon mehrfach gesehen. Er ist übrigens der einzige Vogel in Deutschland der den Stamm mit Kopf nach unten einfach runterläuft!


Dazu bekam die Stammscheibe der guten alten Birke einen Ehrenplatz drinnen:

So hat sich wenigstens ETWAS mal wieder drinnen getan.

Update während des langen Lockdown-Winters

Nicht, dass jemand meint, uns gäbe es nicht mehr. Wir sind jetzt zwar auch eingeschneit und Gruppenaktivitäten sind leider, leider, leider weiterhin tabu, aber meist kann man dennoch etwas (draußen) tun:

  • im Garten werkeln (Wir haben in Eigeninitiative mit Motorsäge die Birke gesägt – man lernt nie aus -, ein Vogelhaus repariert und aufgestellt, haben vier Nistkästen gebaut, für die jetzt nur noch passende Bäume gefunden werden müssen.)
  • Lebensmittel retten und aufteilen,
  • zu zweit z.B. auf den Elbwiesen eine Müllaufsammelwanderung machen (die natürlich weniger im Schnee).

Wenn wir uns dann online darüber austauschen, wird es fast doch noch ne Gruppenaktivität.