Gemeinsam mit den „Putzperlen“ (Löbtauer Müllsammelgruppe) werden unsere Picobellos zum World Cleanup Day am 17.9.22 die Elbwiese Nähe Körnerplatz flussaufwärts sauber machen.
Treffpunkt ist 10:30 Uhr Haltestelle Körnerplatz am Eck Bäckerei Wippler. Dauer: ca. 2h. Vielleicht gehen wir im Anschluss noch was gemeinsam trinken. Gib gern an, ob du daran interessiert bist.
Von unseren Greifern, Müllsäcken und Handschuhen kannst du bei Voranmeldung gern was ausleihen, bzw. nen Müllsack natürlich geschenkt haben :-).
Wir schwitzen und unser Garten vertrocknet allmählich. Auch der an meiner Arbeitsstelle. Auch Eurer bestimmt.
Nachts weht Smog und Rauchgeruch vom Feuer in der Böhmischen und Sächsischen Schweiz herüber, z.T. aus 100km Entfernung. Gruselig. Was das wohl alles für die Zukunft bedeutet.
Der nächste Winter kommt bestimmt und es ist nicht klar, ob wir genug Gas zum Heizen haben und um unsere Wirtschaft aufrecht zu erhalten.
Dann die Inflation, die man schon deutlich im Portemonnaie spürt.
Gestern habe ich mich mit einer von all dem noch viel mehr Betroffenen getroffen, mit Ganna, die bei uns vermutlich demnächst Bundesfreiwillige (siehe dieser Beitrag) werden wird. Sie ist Ukrainerin. Eigentlich war sie nur zum (englischsprachigen) Studium gekommen. Jetzt ist es zu Ende und sie kann nicht mehr heim. Erst jetzt hat der Krieg sie persönlich ergriffen. Im Februar war zwar auch Unsicherheit da, aber sie dachte, bis Studienende erledigt sich das alles schon.
Nichts hat sich erledigt, es sind nur mehr Unsicherheiten geworden.
Und jetzt?
Jetzt kämpfen wir als Erstes, dass sie überhaupt in Dresden bleiben darf und nicht nach Suhl muss, weil Dresden sein Kontingent an Ukraine-Flüchtlingen schon erfüllt hat.
Maslowsche Bedürfnispyramide
Ich kannte die Maslowsche Bedürfnispyramide aus der Theorie und die oberen Stufen aus der Praxis. Jetzt lerne ich gerade die unteren Stufen in der Praxis kennen: Ohne Sicherheitsgefühl kann Ganna gar nicht an dauerhaften Mietvertrag finden, an Freunde suchen oder an „was willst du jetzt in der Zeit, in der du nicht Hause kannst, vielleicht Anderes in Dresden studieren, nutze die Zeit doch“, denken. Über so etwas nachdenken geht erst, wenn sie wieder Boden unter den Füßen hat. Egal, wie viel die Leute sie das grad fragen. Es geht einfach erst später wieder.
Auch wenn wir selbst in unsicheren Zeiten leben, hoffe ich, wir können ihr mit unserem Projekt und dem Freiwilligendienst ein wenig Sicherheit bieten. Wer mithelfen mag „unsere Ukrainerin“ zu stützen, ist herzlich willkommen
Vielleicht befreit dich ein „ich tue was, was sinnvoll ist“ auch aus deiner eigenen Hilflosigkeit, die über die vielen oben aufgezählten Unsicherheiten entstanden ist. Denn „was tun“ und damit „ich bewirke was“ zu erfahren, sind die besten Schritte selber wieder Land zu sehen. Und es tut damit dir, Ganna und unserem ganzen Projekt gleichzeitig gut. Das ist doch was!
Jeden Donnerstag treffen sich jetzt unsere Schachspieler und alle, die es werden möchten: Um 18h erklärt Franz die Regeln und einfache Taktiken für alle Neueinsteiger. Um 19h kommen dann alle anderen Spieler dazu. Es sind mehrere Sets Figuren und Spielbretter vorhanden, so dass niemand warten muss.
Bring also einfach gute Laune und einen Nebenkostenzuschuss von 2 Euro mit. Schon kann’s losgehen.
Getränke oder Knabberzeugs kannst Du Dir gegen Selbstkosten aus dem Regal nehmen. Wenn dort nicht das vorhanden ist, was Du gern hättest, bring Dir ruhig Deine Lieblingssachen mit!
Sonnabend, den 7. Mai wollen wir uns etwas besonders Gutes tun: Um diese Zeit stehen die Obtbäume in voller Blüte; sie beginnen ja schon jetzt.
Petra kennt eine wunderschöne Route von Weißig nach Pillnitz (ca. 11 km), die sie uns zeigen wird:
Wir wandern über den Napoleonstein zur höchsten Erhebung Dresdens, dem Triebenberg, wo früher ein hervorragendes Forschungsmikroskop der TU Dresden stand. Von dort geht es nach Zaschendorf zum Windmüllerhaus. In dessen Garten werden wir einkehren. Hoffentlich bei strahlendem, warmen Sonnenschein werden wir unter blühenden Apfel- und Kirschbäumen auch unseren Geschmacksnerven eine Wohltat gönnen und unsere Pause genießen. Anschließend laufen wir hangabwärts über die Meixmühle und den Friedrichsgrund hinunter nach Pillnitz.
Wer mitkommen mag, melde sich bitte an. Als Antwort gibt es dann Treffzeit und -ort.
In diesem neuen Gesprächskreis wollen wir PERSÖNLICHE VERBINDUNGEN IM STADTTEIL (wieder) HERSTELLEN und gemeinsam herausfinden, WOHIN WIR persönlich und gemeinsam „eigentlich“ WOLLEN.
Wir meinen, dass das jedoch recht viel verlangt ist, mehr ein Fernziel sein kann für die Zeit, wenn wir uns besser kennen.
Auf dem Weg dorthin liegen Nahziele, wie Gesundheitsthemen, im Wege stehendes Verhalten (vielleicht durch Traumata bedingt), Blockaden von verschobener Moral oder ver-rück-ten Wertvorstellungen.
Durch diese Gespräche wollen wir die Wüste der Gleichgültigkeit bewässern und umwandeln in ein lebensfrohes Miteinander im Stadtteil.
Wer also gemeinsam über solche Dinge in lockerem Austausch sein mag, ist herzlich willkommen.
VORAUSSETZUNG: Aufgeschlossenheit für fremdes Denken, Bereitschaft sich selbst auch mal in Frage zu stellen, Neugierde auf Nachbarn, miteinander ins Gespräch kommen zu wollen
TEILNAHMEGEBÜHR: 5 Euro Selbstkostenpreis/Abend
ANMELDUNG: bis jeweils 4 Tage vor dem Abend, d.h. bis spätestens Samstag Mittag.
Die ersten TERMINE sind: Di 22.02., Di 08.03., Di 22.03., d.h. alle zwei Wochen dienstags.
Mit freundlichem Gruß Jörg Hartmann (Veranstalter)
PS: Die geltenden Corona-Regeln werden selbstverständlich eingehalten. Das wären – FFP2-Maskenpflicht am Platz, – 1,1m Mindestabstand, – 2G+ ohne Kontakterfassung
Sonntag früh habe ich einen Radiobeitrag gehört, der mich tief berührt hat. Vor allem diese Gedankenfolge:
Geradezu ein „Teil unserer Kultur“ sei Verschwendung. Aber an unserer Kultur lassen wir nicht alle teil haben. Die Ausgeschlossenen sind so ausgeschlossenen, dass sie auch an der Verschwendung nicht teilhaben können. Dadurch leben sie erzwungenermaßen meist viel ökologischer als diejenigen mit höherem Umweltwissen, aber auch mehr finanziellen Mitteln, die damit „mitspielen in der Verschwendungskultur“.
Schockierend wahr.
„Armut schließt sogar davon aus, die Umwelt zu zerstören.“
Was machen wir jetzt draus? Was ist unsere Konsequenz?
und
Was hat das mit dem Dorfgemeinschaftshaus zu tun?
Ich würde es gern schaffen, dass wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Dass wir ökologisch so angepasst leben, dass wir
die Lebensgrundlagen nicht vernichten und
Gemeinschaft, also „Teilhabe“, Gruppen ebenfalls leben.
Meiner Auffassung nach passt das gut zusammen. Es geht genau dann, finde ich, wenn wir uns auf niedrigem Verbrauchsniveau treffen. Zusammenfinden, egal aus welcher der vielen unterschiedlichen Lebenswelten wir kommen. Und zwar alle und freiwillig. Warum sollten wir das tun, wenn der Trend doch ein anderer ist, wir also bewusst „gegen den Strom schwimmen“, uns dafür bewusst absetzen müssen? Das kostet doch Energie und kann uns auch Freunde kosten. Warum also?
Weil wir einsehen, dass wir sonst keine Zukunft haben, weil uns die Erde keine mehr ermöglicht,
und weil wir sonst nur in der Blase der eigenen Lebenswelt bleiben, vielleicht dort sogar vereinsamen. Einsamkeit ist erwiesensermaßen ungesund, weil es unserer menschlichen Natur als Herdentier einfach nicht entspricht. Im Dorfgemeinschaftshaus können wir hingegen neue Freunde finden. Vielleicht die, die Du schon immer gesucht hast. Ich selbst empfinde es als Bereicherung, andere Menschen und ihre Lebenswelten zu treffen, ja kennenzulernen.
Gesund (für uns und die Umwelt) und Gemeinsam ist eben eine Lösung. Oder, wie Gunther es neulich nannte: Miteinander, füreinander. Stärken wir uns gegenseitig, um dieses „gegen den Strom schwimmen“ zu schaffen.
(Demnächst gehe ich auf das Menscheln ein, das mit den Gruppen einhergeht und es uns manchmal auch ganz schön schwer macht…)