Veränderungen gehören zum Leben, heißt es. Dennoch wissen wir alle, dass selbst dann, wenn wir uns fest vorgenommen haben, etwas mal anders zu machen, „das Auto allein den alten Weg findet“. Kindern fallen Veränderungen viel leichter. Woran liegt das beides?
Die folgenden Bilder veranschaulichen es:
Unsere Geschichte prägt und lässt sich doch verändern
Wir leben mit unserer eigenen Geschichte, das ist einfach so. Was wir eingeübt haben, hinterlässt Spuren. Auch im Körper, ja sogar im Gehirn. Eingeschliffene Verhaltensmuster, die wir gut kennen, die der Körper gut kennt, sind im Gehirn stark ausgebaute Nervenverbindungen. So wie rechts auf dem Bild. „Datenautobahnen“. Die nicht weiter verwendeten Nervenverbindungen von mir als Jugendlicher sind abgebaut. Unnötiges hat mein Körper eingespart, sehr effizient. So wie alte Gebäude in früheren Zeiten häufig als Steinbrüche dienten.
Vielleicht haben wir aber gemerkt, dass uns die eingeschliffenen Verhaltensweisen auch zu den immer gleichen Ergebnissen geführt haben. Ergebnisse, die wir nicht mehr wollen. Die heutzutage nicht mehr zu uns passen. Wenn wir also von dort weg wollen, ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen. Vielleicht ist es erst ein kurzer Gedanke, der uns irgendwie gefällt. Er kommt uns öfter in den Sinn. Wird ein „ich sollte vielleicht mal“?
Solches Ungewohnte können wir auf „Trampelpfaden“ erschließen. Schmale neue Wege. Vielleicht schon immer da gewesen, doch nie verwendet. Oder sogar klein und unscheinbar erst kürzlich neu gewachsen.
Ein kleiner Trampelpfad, der aber in die richtige Richtung weist. Uns Hoffnung gibt, uns ein Lichtstrahl ist. Ein Lichtstrahl im November, in dieser dunklen Jahreszeit.
Ein Lichtstrahl, der uns zeigt, wie wir sein wollen. Vielleicht erst in ferner Zukunft. Aber wir sehnen uns danach!
Und das kann ich Dir versichern: Aus Trampelpfaden können Fußwege, schließlich Straßen werden und vielleicht irgenwann einmal gute Angewohnheiten und damit dann auch wieder Datenautobahnen!
Was mir Mut gibt:
Mit jedem Tag, den wir auf diese neue Art leben, wird der Prozentsatz von Tagen, wo wir „althergebracht gelebt haben“ kleiner! 🙂
Vor Jahren hat mir ein Heilpraktiker mal gesagt: „Der Geist siegt über den Körper.“
Nicht nur können wir alte Verbindungen, die uns nicht gut tun, verkümmern lassen, sondern es ist inzwischen sogar nachgewiesen, dass Nervenzellen, auch Gehirnzellen nachwachsen können. Zwar langsam, aber immerhin. Neue Verbindungen können entstehen und damit werden neue Gehirnteile erreichbar. Für jede/n von uns.
Mit Geduld und festem Willen, mit Nachsichtigkeit mit mir selbst und mit wunderbaren Träumen, die wir – vielleicht gemeinsam – in die Tat umsetzen.
Was ist Deine ganz persönliche Ausgangsposition für Dein weiteres Leben? Und: Wohin willst Du aufbrechen?
Liebe Lisa, ein sehr gedanklich anregender Aufsatz von Dir. Deine Auffassung gefällt mir sehr. Ich kann mich damit identifizieren. Gerne möchte ich mit Dir darüber philosophieren. Toll.
Herzliche Grüße von Ralf.